Hier möchte ich Dich gleich einmal beruhigen! Oft habe ich von Frauen schon gehört: „Ich mache lieber kein Krafttraining da ich meine weibliche Figur nicht verlieren möchte!”. Diese Besorgnis ist unbegründet und ich möchte hier Klarheit schaffen: Erstens wer sagt denn wie eine “weibliche Figur“ auszusehen hat!? Ich finde wir sollten uns nicht in eine Richtung drängen lassen! Manche Frauen haben mehr Muskeln, andere haben weniger. Manche sind groß und manche Frauen sind klein. Jeder hat einen unterschiedlichen Körper. Es gibt unzählige verschiedene Frauenkörper, aber es gibt auf keinen Fall die eine “weibliche Figur”! Wichtig ist, dass Du Dich einerseits wohl fühlst und, dass Dein Körper fit und gesund ist! Denn wir müssen im Alltag sehr viel leisten! Wir gehen, tragen und vor allem sitzen wir viel. Kurz gesagt hat unser Körper viele tägliche Aufgaben und Herausforderungen für uns zu bewältigen.
Es gibt unzählige verschiedene Frauenkörper, aber es gibt auf keinen Fall die eine “weibliche Figur”!
– Katharina Scheuch-Schmid
Woraus besteht unser Körper eigentlich? Unsere Körpermasse besteht zu 96% aus vier Schlüsselelementen Sauerstoff, Kohlenstoff, Wasserstoff, und Stickstoff. Mengenelemente wie Kalzium, Phosphor, Magnesium, Schwefel oder Natrium machen ca. 3% unserer Masse aus. Etwa 1% sind Spurenelemente, wie zum Beispiel Eisen, Iod, Kupfer oder auch Zink.
Weiters unterscheiden wir zwischen unserem passiven und aktiven Bewegungsapparat. Zum passiven, unserem Stützapparat, gehören Knochen, Gelenke, Bänder und Knorpel. Zu unserem aktiven Bewegungsapparat zählen Muskeln und Sehnen. Unsere Muskeln erfüllen viele Aufgaben wie zum Beispiel: Schutzfunktion, Glycosespeicher, Stützfunktion, Formung des Körpers oder wärmende Funktion. Ich möchte, dass Dir bewusst ist: Leistungsfähige Muskeln sind lebensnotwendig für uns und erleichtern den Alltag.
Nun zu meinem zweiten Grund warum ich die Aussage: „Ich mache lieber kein Krafttraining da ich meine weibliche Figur nicht verlieren möchte!” nicht so stehen lassen möchte: Krafttraining kann gezielt eingesetzt werden. Es wird zwischen Hypertrophie (Muskelaufbau), Maximalkrafttraining, Schnellkraft und Kraftausdauer unterschieden. Ich werde nun kurz auf Muskelaufbau und Maximalkrafttraining eingehen. Wenn wir Hypertrophie-Training richtig anwenden (z.B.: 10 Wiederholungen mit einer Intensität von etwa 75%) kommt es zu einem Muskelzuwachs. Wir bekommen also sichtbar mehr Muskeln.
Wie ist das nun aber mit Maximalkrafttraining? Beim Maximalkrafttraining geht es wie der Name schon sagt um die maximale Kraft. Das Maximum an Gewicht, mit dem eine Wiederholung möglich ist. Anstatt, dass es zu einem Muskelaufbau kommt, lernt der Körper hierbei mehrere Muskelfasern zu aktivieren. Profisportler können deutlich mehr Muskelfasern ansprechen, als Hobbysportler. Dadurch ist es möglich, dass auch Menschen mit geringer Muskelmasse sehr leistungsfähig sein können. Muskelmasse ist also eine wichtige Grundlage, aber nicht ausschlaggebend wie stark wir wirklich sind. Ich möchte hiermit bewusst machen, dass nicht jedes Krafttraining automatisch zu Muskelaufbau führt, sondern auch nur die Leistungskraft steigern kann.
Außerdem muss uns eines klar ist: Muskeln können sehr schnell wieder abgebaut werden. Sprich, wenn Du der Meinung bist Du hast jetzt “zu viele” Muskeln, dann reduziere Dein Krafttraining einfach für eine Zeit. Du wirst sehen, dein Körper wird schneller als Du denkst in seinen ursprünglichen Zustand zurückkehren!
Also bitte vergessen wir die Befürchtung „Ich mache lieber kein Krafttraining da ich meine weibliche Figur nicht verlieren möchte!” und sagen wir “Ich mache Krafttraining, weil ich für meinen Körper nur das Beste will!”.
“Ich mache Krafttraining, weil ich für meinen Körper nur das Beste will!”